Sonntag, 6. Juni 2010

Costa Rica - ein Land wo nicht nur die Natur liebenswert ist!

Nun ist es schon wieder eine Woche her, wo das Flugzeug von San Jose abhob um in Richtung Europa zu fliegen. Die fünf Wochen waren so schnell vorbei, ich hätte es nicht erwartet. Ich möchte hier meine Erfahrungen wieder geben - vom Land und von den Menschen in Costa Rica.

Warum gerade Costa Rica? Der Grund war einfach - Spanisch lernen und dazu einen traumhaften Urlaub erleben. Da das Land als die "Schweiz" von Zentralamerika beschrieben wird - keine Armee, Bildungsstandard ist im Vergleich zu den anderen Ländern sehr hoch und die Natur sei einfach unbeschreiblich - dachte ich mir - das ist es! Nichts wie hin! Meine Sprachkenntnisse in Spanisch gleich null, doch ich dachte, in fünf Wochen wird sich dies doch gravierend ändern. Da ich schon einige Sprachschulen in dieser Welt besuchte, baute ich auf diesen Erfahrungsschatz.

Doch  zuerst hieß es mal, eine passende Sprachschule in Costa Rica finden. Die gibt es wie Sand am Meer und über das Internet fand ich eine Schule, welche die Garantie gab, das auf zwei Schüler ein Lehrer kommt. Mit Unterkunft bei einer Gastfamilie - Frühstück und Abendessen. Zwar nicht am Meer, doch mit dem Bus nur 45 Minuten davon entfernt.


Die Schule liegt in Nicoya und aus dem fernen Europa schien auch alles zu passen. So buchte ich über das Internet fünf Wochen Sprachschule mit Unterkunft bei einer Gastfamilie. Nach einigen Hin und her - man benötigte eine Kreditkarte, welche ich aber aus verschiedenen Gründen anlehne, ging es auch so. Die Bedingung war nur, gleich am Tag der Ankunft den vollen Preis zu zahlen - was ja kein Problem sein sollte.

Doch bevor es nach Costa Rica ging - war erst die Frage nach den passenden Flug zu klären. Zwei Airlines kamen dann in Frage - Iberia und Condor! Beide fliegen direkt ohne die USA zu bemühen. Diese sind zwar etwas teurer, aber man spart enorm viel Zeit ein! Dazu kommt dann noch die Freiheit als Transitreisender nicht seine Fingerabdrücke und andere persönliche Daten in den USA zu hinterlegen. Jeder halt wie er es haben möchte - meine Entscheidung stand fest - Zürich - Madrid - San Jose!

 Die Sprachschule in Nicoya wirbt mit folgendem Slogan:

"INCLUDED. We meet your flight and transport you to the Institute via "Reserved Seating" express bus."


Bitte nicht ganz so ernst nehmen, man versucht dies zu vermeiden. So ist es dann wichtig ein gutes Hotel für die erste Nacht in San Jose zu finden. Die Sprachschule hat dabei geholfen und das Hotel ist wirklich zu empfehlen: 


Aparthotel "el sesteo" - www.seseto.com


Saubere Zimmer, freier Internetzugang, sehr ruhig und angenehm. Leider geht der Bus nach Nicoya schon sehr zeitig, so das keine Zeit bleibt, zum Frühstücken. Doch am Busbahnhof ist dies dann wieder möglich:






Von San Jose bis Nicoya sind es mit dem Bus gute 4,5 Stunden - eine Busfahrt die sehr interessant ist und schon einmal zeigt, was Costa Rica alles hat (und was nicht). Wichtig ist, unbedingt eine Stunde vor Abfahrt des Busses die Fahrkarten kaufen und somit seinen Sitzplatz reservieren. 


Nicoya


Ein Stadt mit 20.000 Einwohnern und ich denke, Bilder sagen mehr als Worte:


von oben:

auf der Strasse:




die einzigste Sehenswürdigkeit - eine uralte Kirche!



Das war es schon - dazu kommen noch eine Universitäten an der zahl sieben, doch diese sind nicht mit Europa gleichzusetzen. Ein großes Krankenhaus, viele Sodas (kleine Gaststätten) und eine übersichtliche Anzahl von Geschäften.

Kurz - Nicoya ist keine Reise wert, doch der Ausgangspunkte für viele Touristen zu den schönsten Stränden am Pazifik.


Doch so seltsam es auch klingen mag, nach den fünf Wochen fehlt uns diese Stadt mit seinen Menschen!

Sprachschule


Die Schule von außen!

Auf den ersten Blick ein Traum. Wunderschöne Lage, traumhaftes Gebäude und optimale Lernbedingungen.

Wie versprochen, kamen auf zwei Stunden auch nur ein Lehrer - in unserem Fall eine Lehrerin. Gesprochen wird in der Schule Englisch - da der Inhaber ein US Bürger ist. Unsere Lehrerin selber sprach kaum Englisch, was eigentlich positiv für das Spanisch lernen sein sollte. Sie eine ausgebildete Lehrerin - doch ich vermute mehr in Sport und Musik.

Ein Sprachtest war nicht notwendig - da ja überhaupt keine Kenntnisse vorhanden waren. Ziel war es, Spanisch zu lernen und da die Unterkunft bei einer Gastfamilie war, so schnell wie möglich. Das wurde uns auch von der Schule so versprochen.

Doch damit war es auch schon alles - der Schwerpunkt unserer vier Stunden täglich bestand im Grammatik Regeln lernen. Da unsere Lehrerin es auch nicht verstand, ihre Muttersprache uns verständlich und Anfänger gerecht zu vermitteln, griffen wir zur Selbsthilfe. Wir lernten die wichtigsten Wörter und Sätze selber. Ein sehr gutes Buch dafür folgendes Buch:  "Kauderwelsch Band 113 - Spanisch für Costa Rica" für nur 7,90 Euro einfach sensationell und mehr als zu empfehlen! Die Grundlagen der Spanischen Grammatik brachten wir uns auch selbst bei - da unsere Lehrerin nicht dazu in der Lage war. Sie war mit reinen Sprachanfänger einfach überfordert und nicht in der Lage, systematisch Sprache und Grammatik zu erklären. Eines kann sie aber sehr gut - singen.

So wurde natürlich die Unzufriedenheit immer größer und ein Lehrer Wechsel war der einzige Ausweg. Dies wurde uns dann ab der dritten Woche auch zugesagt.

Dumm nur, das dann 10 Studenten aus Großbritannien ankamen. Zwischen der Sprachschule und der Uni  existiert eine enge Zusammenarbeit und die Studenten hatten somit einen höheren Stellenwert als Rest. Natürlich wurde somit die für uns vorgesehene neue Lehrerin wieder "weggenommen".
Das Chaos nahm seinen Lauf. Da die Lehrerin immer weniger in der Lage war, uns ihre Muttersprache zu vermitteln, wollten wir nach dritten Woche die Schule abbrechen und einfach nur noch Urlaub machen.

Das Fazit nach drei Wochen - wir konnten uns mit Händen und Füssen verständigen, nur vom Spanisch sprechen, waren wir noch weit entfernt! Frust pur!

Fazit:

Diese Schule ist nur geeignet, für Menschen, welche schon seit zwei Jahren Spanisch lernen und auf der Suche sind, die Grammatik kompakt und schnell vermittelt zu bekommen. Natürlich gibt es dazu auch das passende Zertifikat.


Doch als Neueinsteiger sollte diese Schule unbedingt gemieden werden. Schade um die Zeit!

Das es auch anders geht - zeigte uns die neue Lehrerin - Teresa Brais Quirós. Eine Lehrerin mit Leib und Seele und bereit auch mit Ende 50 immer wieder neu hinzu zu lernen. Sie hat an dieser Schule den höchsten Abschluss und dies merkt man auch im Unterricht!

Rechts - Teresa



Teresa in der Mitte -links ihr Mann - Don Edgar!


 Mit viel Geduld und Liebe zum Spanischen versuchte sie unsere Gemüter nicht nur zu beruhigen, sondern uns auch ihre Sprache uns beizubringen. Losgelöst vom Lehrbuch, nur mit einem Blatt Papier oder der Tafel erklärte sie uns nun, wie man Spanisch spricht und wie leicht diese Sprache sein kann.

Der Schwerpunkt war nun das Sprechen, doch mit der Grammatik immer als Basis. Fragen von uns wurden so lange beantwortet, bis die Lösung uns klar war. Dabei blieb es nicht nur im Klassenraum, sondern es wurde auch Nicoya für uns vertrauter gemacht. Welches Gemüse oder Obst gibt es zu kaufen, wo kann man einen guten Kaffee trinken oder einfach gut Essen. Das war Spanisch lernen, wie ich es mir vorgestellt hatte, direkt und voller Leben.

Es kam was kommen musste - wir konnten uns nun auch mit unserer Gastfamilie unterhalten - von Tag zu Tag mehr! Leider waren es nur nur noch zwei Wochen und diese vergingen viel zu schnell.

Nebenbei - Teresa unterrichtet auch privat und wer nur Englisch sprechen kann, der ist bei ihr in guten Händen, auch diese Sprache unterrichtet sie an den Schulen von Nicoya.

Por cierto - Teresa también enseña en privado y que sólo habla Inglés, que está con ella en buenas manos, aunque la lengua que se enseña en las escuelas de Nicoya.


By the way - Teresa also teaches privately and who can only speak English, who is with her in good hands, even the language they taught in the schools of Nicoya.


Der Erfolg ist mit Teresa garantiert!


Nicoya

Die Menschen von Nicoya

Oben im Bild ist der Eingang zum Haus von Donna Ermina zu sehen. Hier durften wir fünf Wochen zu Besuch und was noch viel wichtiger ist, ein Teil der Familie werden.


Die Menschen in Costa Rica sind einfach unkompliziert und spontan - das folgende Bild mit einem Taxi zeigt es wohl am Besten.

Man legt nicht unbedingt viel Wert auf Äußeres, doch das enge Miteinander bringt die Menschen sehr nahe. Nun ist gerade Costa Rica kein preiswertes Land. Die Lebensmittelpreise sind wie in der Schweiz. doch es macht den Eindruck, dass die Menschen zufrieden sind mit ihren Leben.


Es wird immer nach der Balance zwischen muss und sein gesucht.

Da es sehr zeitig dunkel wird in Costa Rica - so gegen 18 bis 19 Uhr, stehen die meisten Menschen hier auch schon sehr zeitig auf, um ihrer Arbeit nach zu gehen. Dabei kann man nicht sagen, das Hektik und Ellenbogen zum Arbeitsalltag zählen. Der Durchschnittsverdienst liegt um die 800 USD und in manchen Jobs liegt der Stundenlohn um die 1-2 USD. Das Leben ist nicht leicht, doch es scheint, als ob vieles mit einer gewissen Leichtigkeit gemacht wird.

Man findet vieles in Costa Rica - viel Armut aber auch einen gewissen Hang - nur wirklich Notwendiges zu machen! Als Tourist liegt man sehr häufig falsch, wenn man nur auf das Äußere achtet.

Gehen Sie einfach davon aus - Sie liegen falsch! Wenn beide Partner arbeiten, dann geht es den Familien recht gut. Jedes Jahr etwas besser. Doch dies ist für viele kein Grund, dies auch nach außen zu zeigen. Nur an den Autos kann man dies erkennen. Das sind mitunter Traumautos in "Bruchhütten! Kein Vergleich mit der deutschen oder schweizer Mentalität.

Essen

Der Hauptbestandteil vom Essen sind Bohnen und Reis. Dies gibt es dreimal am Tag - früh - mittag - abends!
Das Nationalgericht - Gallo pinto!

Ein typisches Mittagsessen - Casado con carne!


Das beste Bier - Imperial und kostet in der Gaststätte 1.000 Colones (2 USD)

Sehr gerne gegessen wird auch Reis mit Huhn - Arroz con pollo.

Wenn man das Glück hat und wir hatten es, dann kann mit die Vielfalt der Einheimischen Küche voll genießen. Wir hatten wohl die beste Köchin von Nicoya als Gastgeberin - das Essen war einfach nur ein Traum.

Donna Ermina ist die liebenswerteste Gastgeberin, die wir erleben durften. Sie ist fast 70 Jahre alt, doch voller Lebensenergie und  Liebe. Wenn man bei ihr wohnt - dann zählt man zur Familie!


Donna Ermina hat sieben Kinder - zwei haben nicht nur eine Soda, sondern auch auch eine Cabina - ein kleines "Hotel" - neu, sauber mit Airkontion und dies alles für 7 USD pro Person und Nacht!

Der Pazifik - Samara Playa

Mit dem Bus nur 45 Minuten entfernt liegt Samara und an den Wochenende war so wenigsten das Gefühl von etwas Urlaub gesichert.



Hotels gibt es dort mehr als genug, doch nicht überall stimmt der Preis. Der Blick auf die "Hauptstraße" zeigt es - es sieht noch richtig urban aus. Samara ist ein Anlaufpunkt für Surfer - ich glaube, ich habe drei Surfschulen gezählt und viele versuchen ihr Glück auf den Wellen.



Nach einigen Suchen fanden wir aber das richtige Hotel - Klimaanlage, großes und sauberes Bad, zwei Swimmingpools, Zimmersafe, sehr schönes Frühstück mit einem super Kaffee und freien Internetzugang! Es ist das Hotel Belvedere!

Hier der Link: http://samarabeach.com/belvedere/index.html

Da hier auch neben den normalen Kreditkarten auch die Reiseschecks akzeptiert werden - war das Glück perfekt.

Costa Rica nur mit Reiseschecks zu bereisen ist machbar, doch sehr umständlich. Viele Banken akzeptieren diese nur bis zu einer Höhe von 100 USD und lehnen 500 USD Schecks einfach ab. Ohne Sprachkenntnisse und hier ist Spanisch notwendig - läuft man gegen eine Wand.

Das Hotel Belvedere

Es ist ein deutsches Hotel und gehört Manfred und Michaela - zwei wirklich liebenswerte, immer fleißige und hilfsbereite Menschen. Trotz das es ein Hotel ist, kam schnell das Gefühl von einen kleinen Zuhause auf. Wer hier buchen möchte, der sollte unbedingt vorher hier anfragen - via Internet oder Telefon:

Telefon: +506 656 0213
eMail: hotelbelvedere@hotmail.com

Wer wissen möchte, ob es sich lohnt nach Costa Rica auszuwandern - einfach Manfred fragen. Mit einem Lächeln nennt er die nackten Fakten, die man selber als Bauchgefühl schon hatte.
Doch zum Glück wollen viele nur den Pazifk erleben - hier einige Bilder vom Strand.





Fünf Wochen Costa Rica sind viel zu kurz, doch mehr als genug, um sich in dieses Land zu verlieben!

Mike

Wer Fragen hat - zum Land - zum Spanisch lernen - einfach mir stellen. Ich helfe sehr gerne weiter!